Wie die Muschel zu ihrer Perle kam

Wie die Muschel zu ihrer Perle kam

Märchen und Weisheitsgeschichten schildern keine historischen Begebenheiten, sondern seelisch-spirituelle Prozesse in Bildern. Je tiefer sie aus dem Innersten geschöpft werden, desto besser können sie auf unterhaltsame Weise entspannen und zur Ruhe führen. Dabei offenbaren sie tiefe Aha-Erlebnisse und Erkenntnisse. Vorausgesetzt der Mensch ist dafür offen und lässt in erster Linie sein Herz sprechen bzw. zuhören.

Gönnen wir also unserem Verstand eine kleine Auszeit, in der er sich bestimmt vortrefflich erholen wird von seinem unermüdlichen Einsatz. Wie man das macht? Nun, in Kürze und ganz vereinfacht ausgedrückt: Immer wieder hinschauen, in Ruhe beobachten, geduldig abwarten und dabei weder grübeln, bewerten oder verurteilen.

In der nachfolgenden Geschichte geht es um eine Muschel. Dabei handelt es sich um eine besondere Muschel: Sie kann sprechen. Und gerade diese Eigenschaft sollte ein Hinweis sein, dass es jetzt dran ist, mit den inneren Augen zu sehen und den inneren Ohren zu hören. Schließlich hat noch niemand eine sprechende Muschel im alltäglichen Leben gesehen oder gehört. Oder täusche ich mich da?

Diese Muschel jedenfalls lebt in der Weite, Tiefe und Freiheit des Ozeans und fühlt sich darüber hinaus auch noch sehr wohl. Sie hat alles, was sie braucht und muss sich um nichts anderes Gedanken machen, als zu fressen. Wäre da nicht plötzlich dieser unliebsame Besucher, der ihre kleine heile zum Stillstand gekommene Welt ganz aus dem Gleichgewicht bringt. Zum ersten Mal wird sie mit Unzufriedenheit, Angst und Leid konfrontiert.

Wenn aber Zustände wie Stillstand und Bewegung aufeinander treffen, dann führt diese Kombination mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einer Veränderung, die einem zunächst alles andere als lieb ist. Nun gibt es vereinfacht ausgedrückt zwei Möglichkeiten, wie man dieser Veränderung oder Verwandlung begegnet. Entweder man erkennt sie als solche und lässt sich auf das Neue ein, oder man wehrt sich dagegen. In den meisten Fällen wehrt sich der Mensch dagegen.

Welche Konsequenzen eine solche Ablehnung oder Auflehnung dann für das menschliche Gemüt hat, hören wir wieder am Beispiel der Muschel. Sie wird nicht nur krank, sondern immer kränker durch die Anwesenheit dieses unliebsamen Besuchers. Je mehr sie sich gegen ihn auflehnt, desto fester verankert er sich in ihrem Inneren und bereitet ihr äußerst schmerzhafte Momente. Solange, bis sie erkennt, dass ihr gerade jener Besucher etwas Wichtiges mitzuteilen hat, was ihr ganzes Leben verändern könnte.

Der Märchen-Podcast

Ach ja, die Handlung dieser Muschel-Geschichte wie auch die Figuren darin sind frei erfunden. Alle Ähnlichkeiten mit lebenden und verstorbenen Menschen sind nicht zufällig und voll beabsichtigt:

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© 2005 „Wie die Muschel zu ihrer Perle kam“: Karlheinz Schudt und Märchenhaft leben e.V.
© 2020 Kleine Betrachtung, Musik und gesprochen von Karlheinz Schudt, Märchenerzähler, Autor, Seminarleiter

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Dieses Märchen ist in schriftlicher Form auch in der Broschüre „Wie schmeckt die Freiheit“ im Märchen-Shop erhältlich.

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