Wie würden Sie reagieren, wenn Sie eines Tages hören, dass es etwas oder jemanden gibt, der die Wahrheit kennt? Vielleicht geht es Ihnen so wie mir, denn ich würde gleich fragen: „Welche Wahrheit meinst Du? Die Wahrheit der Religionen, die Wahrheit der politischen Parteien, die Wahrheit der einzelnen Menschen?“
Und wenn man schon von Wahrheit spricht, wie verhält es dich dann mit der Lüge? Ohne sie würde man sich keine Gedanken über die Wahrheit machen, schließlich wüsste man ja nicht einmal, was Wahrheit bedeutet, da man ständig in ihr lebt. Also ist die Lüge offenbar nötig, um sich mit der Wahrheit auseinanderzusetzen!?
Wer möchte die Wahrheit wirklich hören?
Mit der Lüge kann man die Wahrheit verschleiern oder anpassen. Man spricht nur über einen kleinen Teil der Wahrheit und lässt alles andere von ihr weg oder fügt etwas Neues hinzu. Man kann die Wahrheit auch rhetorisch verharmlosen oder so formen, dass sie für jedes Auditorium individuell anwendbar ist. Ganz nach dem Geschmack der Zuhörer. Oder man nimmt einen Teil der Wahrheit aus einem Gesamtzusammenhang heraus und drückt damit in einem anderen verkehrten Zusammenhang genau das aus, was man vorher schon gedacht hatte oder haben wollte.
Aber selbst wenn es eine universelle Wahrheit gibt, wer von uns Menschen wäre bereit, sie auch hören zu wollen? Womöglich ist sie sehr unbequem und fordert etwas, was am Ende unser ganzes Leben umkrempelt. Wäre ich dazu bereit? Sind Sie dazu bereit? Ist es vielleicht nicht doch einfacher, in der Lüge zu bleiben auch wenn unser Gewissen mit der Zeit immer schwerer wird?
„Die Sonne bringt es an den Tag!“
„Die Sonne bringt es an den Tag“ besagt, dass jede Lüge ans Licht kommt, auch wenn der Verursacher glaubt, unerkannt zu bleiben. Da hilft kein Verdrängen oder Verdunkeln. Irgendwann bringt es die Sonne an den Tag. Selbst die Brüder Grimm sammelten dazu ein Märchen mit dem Titel: „Die klare Sonne bringt es an den Tag“ (KHM 115)
Auch der Dichter und Naturforscher Adelbert von Chamisso verarbeitete dieses Motiv in seiner Ballade von 1827 und die griechische Sängerin und Politikerin Nana Mouskouri (*1934) übernahm das Zitat in eines ihrer Lieder.
Wem kann man noch glauben?
Doch wie sieht es heute mit der Wahrheit aus? Hat sich da etwas geändert oder verwenden wir immer noch die alten Muster, um ja nicht mit ihr in Verbindung zu kommen. Getreu dem jüdischen Märchen „Die Wahrheit und das Märchen“, in dem die Wahrheit zu dem Märchen sprach: „Ach, die Menschen mögen mich nicht mehr. Ich bin alt und betagt, niemand will mich mehr in sein Haus hinein lassen.“
Fragt man die Künstliche Intelligenz (KI), ob es eine Wahrheit gibt, so erhält man die Information: „Die Frage nach der Existenz der Wahrheit ist eine komplexe philosophische Frage. Einige Philosophen argumentieren, dass es eine objektive Wahrheit gibt, während andere behaupten, dass Wahrheit subjektiv oder relativ ist. Letztendlich ist die Antwort darauf abhängig von den philosophischen Ansichten und Überzeugungen einer Person.“
In dem Lied „Da draußen“ von Sarah Lesch (Deutsche Musikerin, *1986) heißt es: “ … Wer wütend ist, ist nicht wachsam und sieht nicht, was wirklich passiert. Wer Angst hat, fängt an zu beißen, wer sich hilflos fühlt, funktioniert … Ich weiß nicht, wem ich noch glauben kann, also glaub ich meinem Gefühl …“
Wie es sich in der folgenden märchenhaften Weisheitsgeschichte mit der Wahrheit verhält, hören Sie nun in dem neuen Märchen-Podcast „Wer die Wahrheit hören will, darf keine Angst vor ihr haben“:
Der Märchen- und Geschichten Podcast
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© 2024 „Wer die Wahrheit hören will, darf keine Angst vor ihr haben“:
Karlheinz Schudt und Verlag Märchenhaft leben e.V.
© Musik und gesprochen von Karlheinz Schudt,
Märchenerzähler, Autor, Seminarleiter
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