Über das Fragen: „Im Land der Quadratschädel“

Über das Fragen: Im Land der Quadratschädel

Im Märchen kommen viele Helfer vor: Sprechende Tiere, Zwerge, Feen, alte weise Männer und Frauen und vieles mehr. Es gibt auch Märchen, in denen die Helfer zunächst böse scheinen. Diese Negativ-Helfer gibt es allerdings nicht nur im Märchen, sondern auch im Leben.

Es sind all jene, die einem oberflächlich gesehen nicht wohlwollend gesonnen sind oder die Dinge tun, die man nicht erwartet oder sich gewünscht hat. Aber gerade jene stellen eine besondere Herausforderung dar, die es gilt zu erkennen und daran zu wachsen. Ob das die Hexe im „Hänsel und Gretel“ Märchen ist, die Stiefmutter beim „Schneewittchen“ oder die „Alte im Wald“ , im gleichnamigen Brüder Grimm Märchen. Ohne sie hätten die Märchen-Protagonisten keine Erkenntnis gewonnen und am Ende ihr Ziel nicht erreicht. Eines jedoch ist den meisten Helfern gemein, sie stellen Fragen, die meist unbequem sind.

An was leidest Du?

Nun ist das Fragen stellen schon eine Kunst für sich. Es gibt u. a. das kindliche Fragen, das kommunikative Fragen, das zweifelnde Fragen, das manipulative Fragen, das rhetorische Fragen oder das therapeutische Fragen. Die Urfrage des therapeutischen Fragens „An was leidest Du?“ ist so manchem Menschen aus der Parzival Grals-Geschichte (Nach Wolfram von Eschenbach) bekannt, als dieser die entscheidende Frage dem kranken Hüter der Gralsburg Anfortas (oder Amfortas) nicht stellte, da er der Ideologie „Keine Fragen zu stellen“ folgte, die ihm sein Lehrmeister Ritter Gurnemanz beigebracht hatte. Daraufhin musste Parzival auf seinem zuweilen leidvollen Weg erkennen, welche wichtige Rolle das Mitgefühl oder die Liebe im Leben spielt. Dieser Weg ließ ihn am Ende zum neuen Gralskönig werden. Übrigens, die Bedeutung des Namens Parzival ist auf zwei altfranzösische Worte zurückzuführen: „Percer“ (durchstechen) und „Val“ (das Tal) = „Der das Tal durchquert“.

Es gibt keine dummen Fragen!?

Früher sagte mein Lehrer in der Schule: „Kinder fragt! Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten!“ Nun bin ich mir da heute nicht mehr ganz so sicher, da das öffentliche Fragen, insbesondere von Menschen, die selbst in der Öffentlichkeit stehen, schnell zum Verhängnis werden kann, sofern es sich mit der öffentlichen Meinung nicht deckt. Nebenbei bemerkt: Die öffentliche Meinung ist nicht unbedingt die Mehrheit der Menschen.

Eine Frage drückt ja immer den Seelenzustand eines Menschen aus, seine Unzufriedenheit mit dem aktuellen Zustand oder sein Mangel an Wissen. Ohne Fragen wird es auch keine Entwicklung geben und wenn es dem Menschen nicht erlaubt ist, Fragen zu stellen, auch öffentlich, ohne dass die fragende Person danach bekämpft, denunziert oder gar mundtot gemacht wird, dann wird es Zeit, sich neu zu orientieren.

Schließlich hat der Mensch keinen würfelförmigen Quadratschädel mit nur sechs unverrückbaren Ansichten, sondern einen runden Kopf mit unzähligen Möglichkeiten des Denkens. Warum nun der Kopf des Menschen rund ist oder sein sollte, erfahren wir in der märchenhaften Geschichte „Im Land der Quadratschädel“:

Der Märchen-Podcast

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© 2023 „Im Land der Quadratschädel“: Karlheinz Schudt und Verlag Märchenhaft leben e.V.
© 2023 Musik, betrachtet und gesprochen von Karlheinz Schudt,
Märchenerzähler, Autor, Seminarleiter

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Über das Fragen: Im Land der Quadratschädel

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