Wie Bruder Lustig in den Himmel kam und was dann geschah

Bruder Lustig im Himmel und was dann geschah

Kennen Sie das Märchen von Bruder Lustig? Falls nicht, dann lesen Sie es bitte. Sie finden es in der Sammlung der Brüder Grimm oder in einer ursprünglicheren Variante in den gesammelten schwäbischen Märchen von Sigrid Früh: „Märchen, Sagen und Schwänke von der Schwäbischen Alb“ (Verlag Moritz Schauenburg). Für all jene, die es jetzt nicht oder gar nicht lesen wollen, soll es hier in der schwäbischen Variante kurz zusammengefasst werden.

Bruder Lustig war ein gutmütiger Geselle. Er nahm sein Leben nicht allzu ernst, vollzog den einen oder anderen Streich und selbst die Anweisungen des heiligen Petrus schlug er in den Wind, obgleich dieser ihm immer wieder aus der Patsche half. Dennoch hatte er nie einen Groll gegen seine Mitmenschen und teilte gerne das Wenige, was er selbst besaß.

So trug es sich zu, dass er von Petrus eines Tages einen Sack bekam, in den er sich alles hinein wünschen konnte, was er begehrte. Ja und das tat er auch nach Herzens Lust und zum Leidwesen von Petrus. Eines Tages musste er in einem Haus übernachten, in dem neun Teufel wohnten. Und da diese ihn so bedrängten, dass er in der Nacht nicht schlafen konnte, wünschte er sie kurzerhand in seinen Sack. So hatte er Ruhe.

Anderntags ging er zum Schmied, er solle dem Teufelspack im Sack ordentlich mit seinem Hammer einheizen. Beherzt tat dieser das auch und als er damit fertig war, waren acht Teufel tot. Nur einer überlebte und konnte geschunden und in panischer Angst in die Hölle fliehen. Dort erzählte er allen Teufeln von Bruder Lustig und dem, was er ihm und den anderen Teufeln angetan hatte. Seit dieser Zeit fürchteten sich alle Bewohner der Hölle vor Bruder Lustig.

Als Bruder Lustig in hohem Alter schließlich starb, wollte er nun hinauf in den Himmel. Doch Petrus ließ ihn nicht hinein, da er zu Lebzeiten nur schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht hatte und schickte ihn hinunter in die Hölle. Also machte sich Bruder Lustig auf den Weg hinunter in die Hölle. Wie er nun so vor dem Höllentor stand und um Einlass bat, da schaute gerade jener Teufel heraus, den er damals mit acht anderen in seinen Sack gewünscht hatte. Der bekam nun eine solche Höllenangst, dass er Bruder Lustig den Zugang zur Hölle verwehrte und das Höllentor von innen mehrfach verriegelte.

So wanderte Bruder Lustig wieder hinauf zum Himmelstor und bat mit der Begründung um Einlass, das ihn niemand in der Hölle haben wollte. Doch Petrus blieb hartnäckig, ließ ihn nicht ein und wollte gerade das Tor vor seiner Nase zuschlagen. Bruder Lustig aber warf seinen Sack noch durch den Türschlitz in den Himmel hinein, noch bevor Petrus das Tor schließen konnte. Dann knallte das riesige Himmelstor ins Schloss. Bruder Lustig jedoch wünschte sich in seinen Sack hinein und kam so doch noch in den Himmel.

Hier endet die Zusammenfassung vom Märchen Bruder Lustig. Meine Geschichte jedoch beginnt. Mehr dazu hören Sie im Märchen-Podcast:

Der Märchen-Podcast

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© 2022 „Wie Bruder Lustig in den Himmel kam und was dann geschah“: Karlheinz Schudt und Märchenhaft leben e.V.
Inspiriert durch das Märchen Bruder Lustig in einer schwäbischen Variante, gesammelt von Sigrid Früh.
© 2022 Musik, betrachtet und gesprochen von Karlheinz Schudt,
Märchenerzähler, Autor, Seminarleiter

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