Die Kristallkugel: Vom Wunsch, der in Erfüllung geht.

Es gibt einige Märchen, in denen Wünsche eine große Rolle spielen. Oft aber sind es dann solche Wünsche, die vielmehr von der Gier oder dem Egoismus der Märchen-Protagonisten geprägt sind. Ein solches Motiv finden wir z. B. in den Märchen „Die drei Wünsche“ (Deutschland), „Die schlanke Birke“ (Russland) oder „Vom Fischer und seiner Frau“ (Aus der Sammlung der Brüder Grimm).

Goethe soll einmal gesagt haben, dass unsere Wünsche Vorgefühle der Fähigkeiten sind, die in uns liegen, Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden. Nun könnte dies ja bedeuten, dass unsere individuellen Wünsche auch verwirklicht werden könnten, wenn wir die richtige Einstellung dazu hätten. Aber was ist die richtige Einstellung dazu? In gerade jenen Märchen oder Sagen, in denen Wünsche aus Gier oder einem egoistischen und maßlosen Verlangen heraus ausgesprochen werden, geht es keinesfalls gut aus. Bestenfalls sitzt man am Ende wieder dort, wo man zu Beginn war oder man wird sogar in ein tierisches Ungeheuer verwandelt.

Vom Wunsch, etwas oder sich selbst zu erlösen und zu befreien

Doch es gibt auch andere Märchen, in denen der Wunsch oder die Sehnsucht etwas zu erlösen tatsächlich zu Glück, Harmonie und Zufriedenheit führt. Im Märchen vom Wasser des Lebens lässt eine Königstochter eine goldene Straße zu ihrem Schloss bauen und sagt ihren Leuten, nur der, welcher darauf geritten käme, wäre ihr wahrer Bräutigam. Er sollte zu ihr eingelassen werden. Alle anderen, die daneben reiten, denen sollte man das Schlosstor nicht öffnen.

Und so kommen drei Königssöhne daher. Die beiden ältesten reiten links und rechts neben der Straße, da sie diese goldene Kostbarkeit nicht beschädigen wollen. Ihnen bleibt der Zugang zum Schloss und somit zur Königstochter verwehrt. Nur der jüngste Königssohn sieht bei seiner Ankunft nicht einmal die goldene Straße. Er reitet schnurstracks darüber hinweg. In seinen Gedanken, ja in seinem Herzen ist nur der Wunsch, sich mit der Königstochter zu vereinen, sodass er alles andere vergisst und nur noch von der Liebe zu ihr geleitet wird. Ihm werden die Tore weit aufgetan.

Ähnlich verhält es sich im Märchen von Dornröschen, das besonders schön in der ursprünglichen Fassung von 1810 zu lesen ist. Hier öffnet sich vor dem Königssohn die Dornenhecke von alleine, wohingegen sich alle anderen Königssöhne darin „verstricken“. Was hatte er, was die anderen nicht hatten? Nun, die Zeit war gekommen, die hundert Jahre Schlaf der Prinzessin waren womöglich um, aber das erklärt noch nicht die Absicht des Königssohns, der unbeschadet durch die Dornenhecke kam und vor dem sogar Blumen erblühten.

Die Ausstrahlung bewirkt die Anziehung

Sein Wunsch, die Prinzessin zu befreien oder zu erlösen war so groß, dass er sich trotz Warnung des alten Mannes vor dieser Hecke nicht abhalten ließ. Auch er wurde von der Liebe geführt, da er nur noch die Vereinigung mit der Königstochter im Sinn hatte und die gefährliche Hecke, die sinnbildlich für alle Hinderungen auf dem Weg zum Ziel stehen könnte, für ihn gar nicht mehr existent war. Seine Sehnsucht führte ihn über alle Hindernisse hinweg, direkt zum ersehnten Ziel. Seine Ausstrahlung bewirkte letztendlich die Anziehung, die ihm den Weg dahin frei machte.

Das Erzähl-Video

Im Märchen von der Kristallkugel aus der Sammlung der Brüder Grimm in der Erzählfassung von Karlheinz Schudt hören wir nun, wie es einem Jüngling erging, der nur noch von dem augenscheinlich unmöglichen Wunsch erfüllt war, eine verzauberte Königstochter zu erlösen. Dabei fand er sogar mit Hilfe von zwei nicht ungefährlichen Riesen das Schloss der goldenen Sonne. Wie er das anstellte und ob es ihm gelang, die wahre Gestalt der Prinzessin zu befreien, erfahren wir jetzt. Klicken Sie einfach auf den Starter-Button unten im Bild und schalten Ihre Lautsprecher ein:

© 2020 Kleine Betrachtung und Video von Karlheinz Schudt.
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