Tepozton und das Ungeheuer

Tepozton und das Ungeheuer

In Mythen und Göttergeschichten wird häufig von Halbgöttern erzählt, die Dinge vollbringen konnten, von denen sogenannte sterbliche Menschen nicht einmal träumen konnten. Ein bekannter Vertreter dieser Halbgötter war Herkules (Herakles), aus der griechischen Mythologie. Als Sohn des höchsten Gottes Zeus und der irdischen Mutter Alkmene war sein mythisches der Tugend gewidmetes Leben meist geprägt durch die Überwindung oder Bändigung tierischer Ungeheuer.

Ein wenig erinnern jene Halbgötter an die nach alter Hollywood-Manier agierenden Superhelden oder -heldinnen aus den neuzeitlichen Comic-Heften. Es sind jene künstlichen Übermenschen, die alles wieder gerade biegen, was der gewöhnliche Mensch vermasselt hat. Und nicht nur das, sie beschützen die Menschheit vor Unglück, Umweltkatastrophen, Anschlägen, Kriminalität und vielem mehr.

Verantwortung selbst ergreifen

Auf den ersten Blick scheinen die Aktionen jener meist eitlen Wunder-Menschen eine recht praktische Angelegenheit zu sein. Suggerieren sie doch, dass es bei irgendwelchen Problemen im Alltag das Allerbeste sei, einen starken Mann oder eine starke Frau um sich zu haben, die alles wieder ins Lot bringen, die „Bösen“ bestrafen und die „Guten“ belohnen. Was aber sogenannte „starke Männer“ in unserer geschichtlichen Vergangenheit so alles angerichtet haben, das wiederum wäre eine andere, selten rühmliche Geschichte.

Und mal ehrlich, geben wir nicht gerne Verantwortungen für Schwierigkeiten in unserem Leben an andere ab, von denen wir glauben, dass sie wesentlich fähiger als wir selbst sind, diese zu lösen? Ach ja, und was oder wer in unserer heutigen Zeit wirklich „die Bösen“ und „die Guten“ sind, das zu unterscheiden wird in Anbetracht des oft einseitigen „schwarz/weiß“ Denkens unserer komplexer werdenden Medienlandschaft wesentlich schwieriger und undurchschaubarer.

Vom Superheld zum Antiheld

Auch die Märchen sprechen gerne von Helden oder Heldinnen. Allerdings unterscheidet sich ihr Wirken von den überzeichneten Comic-Superhelden dadurch, dass es nicht durch zur Schau stellen von irgendwelchen Äußerlichkeiten geschieht, wie z. B. das „Muskeln spielen lassen“ oder durch ein trendmäßiges Schönheitsideal. Oft sind es sogar die Dummlinge, die man vielleicht als Antihelden bezeichnen darf und die nicht durch brachiale Gewalt das sogenannte „Böse“ vernichten, sondern „es“ durch Urvertrauen, Mitgefühl, Weitsicht und Lebensfreude überwinden, ja sogar verwandeln.

Jene stillen und unscheinbaren Märchen-Helden sind keinesfalls in der übersteigerten, künstlich erschaffenen Figur eines veräußerlichten vereinzelt vorkommenden Supermenschen zu finden, sondern im INNEREN (auf dem „Seelengrund“) eines jeden Menschen. Dort wäre das Wunder zu finden. Und wer weiß, welche positiven Auswirkungen dann die Erkenntnis über jenes Wunder in einem selbst auf die eigenen sichtbaren und unsichtbaren Fähigkeiten und Kräfte hätte? Womöglich wären wir zu Leistungen imstande, von denen wir zuvor nicht zu träumen wagten.

Die himmlischen Kräfte in jedem Menschen

Es heißt „Der Glaube versetzt Berge“. Vielleicht aber ist es gar nicht so sehr der Glaube, sondern die innere Gewissheit, dass jeder Mensch zu weitaus mehr fähig wäre, wenn er sich viel mehr den himmlischen Kräften öffnen würde, als sich von jeder Krise oder Herausforderung noch tiefer ins Materielle ziehen zu lassen. So gäbe es nicht nur einen Halbgott unter den Menschen, sondern jeder einzelne Mensch würde die himmlischen Kräfte in sich entdecken und zum Wohle aller anwenden.

Der Märchen-Podcast

Hören wir nun das mexikanische Märchen „Tepozton und das Ungeheuer“ (Tepozton, der Bergknabe) in der Erzählfassung von Karlheinz Schudt. Hier erfahren wir, wie ein Halbgott mit Mut, Lebensfreude und dem ungetrübten Vertrauen auf seine himmlischen Kräfte ein Ungeheuer von innen überwindet. Klicken Sie dazu einfach auf das Startsymbol des Mediaplayers links und schalten Ihre Lautsprecher ein:

© 2020 Kleine Betrachtung, Musik und erzählt von Karlheinz Schudt.
Märchenerzähler, Autor, Seminarleiter

So können Sie diese märchenhafte Tätigkeit unterstützen!

Über jede kleine oder große Spende freut sich das Team vom gemeinnützigen Verein Märchenhaft leben e.V., dem auch ich angehöre. Gerade in Zeiten der „Corona-Krise“ sind freiberufliche Künstler, Darsteller, Autoren, etc., kleine Unternehmen und Vereine besonders (nicht selten auch existentiell) von den derzeitigen wirtschaftlichen Einschränkungen dieser Krise betroffen. Über die Aktivitäten des Vereins können Sie sich mit einem Klick >>> HIER <<< näher informieren.

Ob Sie nun z. B. 10 Euro, 20 Euro, 50 Euro oder gar mehr spenden möchten. Ich freue mich von Herzen auch im Namen des Vereins über jeden Beitrag von Ihnen. Am Ende des Jahres können wir Ihnen auf Wunsch auch eine vom Finanzamt anerkannte und bei Ihrer Steuererklärung absetzbare Spendenbescheinigung zukommen lassen. Gleich anschließend finden Sie das Spendenkonto:

Volksbank Bad Oeynhausen-Herford,
Inhaber: Märchenhaft leben e.V.
IBAN: DE64 4949 0070 7004 7074 00
SWIFT/BIC: GENODEM1HFV

Herzlichen Dank im Voraus!

Verein Märchenhaft leben e.V.

Sie möchten mir eine Nachricht oder einen Beitrag zukommen lassen?

Gerne! Machen Sie einfach gleich unten Ihre Angaben und klicken auf
„Senden“. Ich freue mich auf Ihre Mitteilung: