Kennen Sie solche Menschen, die überall etwas auszusetzen haben, „in jeder Suppe ein Haar finden“ und auch sonst den Eindruck erwecken, dass nahezu alles im Leben schlecht ist? Nun, zugegeben, das Leben kümmert sich nicht um menschliche Gerechtigkeit, es belohnt auch nicht, genau so wenig wie es bestraft. Und zuweilen – vor allen Dingen dann, wenn man in einer Krise steckt – sieht man eben nur das, was einem das Leben schwer macht. Das allerdings ist wohl das Los eines jeden Menschen.
Aber an die Menschen denke ich jetzt nicht so, ich meine vielmehr die „Berufsnörgler“, die alles besser wissen, selbst keine Fehler machen (das glauben sie jedenfalls) und niemals zufrieden sind, selbst dann nicht, wenn man versucht, es ihnen recht zu machen.
Der andere als Spiegelbild
Nun könnte man ja meinen, dass diese Menschen mit einem selbst nichts zu tun haben und der flüchtige oder intensivere Kontakt mit ihnen nur zufällig zustande gekommen ist. Allerdings bin ich ein Mensch, der nicht an Zufall glaubt, nur weil ich die Regeln und Gesetzmäßigkeiten nicht kenne, mit meinem mickrigen Verstand auch nicht verstehe, wie sie zu einem sogenannten beliebigen Ereignis führen oder geführt haben.
Ich könnte mich jetzt auf die sieben hermetischen Gesetze beziehen und mit dem 6. Gesetz der Kausalität (Ursache und Wirkung) argumentieren: „Jede Ursache hat ihre Wirkung; jedes Phänomen hat seine Ursache; alles geschieht gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Begriff für ein unerkanntes Gesetz; es gibt viele Ebenen von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz.“
Zu schreiben gäbe es dazu eine Menge, aber das wäre alles zu theoretisch, womöglich recht kopflastig und am Ende ist es vielleicht doch wieder eine Frage des Glaubens. Oder doch nicht? Wenn ich in meinem Leben zurück denke aber auch aktuelle Geschehnisse mit einbeziehe, dann stelle ich meist im Nachhinein fest, dass gerade Kontakte mit Menschen oder Situationen, die ich als nicht besonders einfach empfunden habe, mir neue Sichtweisen eröffneten oder – wie ein Spiegelbild – mich auf meine eigenen Unzulänglichkeiten aufmerksam machten.
Der Wink des Schicksals
Die Voraussetzung allerdings war, dass ich meinen Ärger nicht zum Anlass nahm, jetzt erst recht über sie zu schimpfen oder zu lästern, sondern sie als „Wink des Schicksals“ zu betrachten im Sinne von „sie sind mir zugefallen, weil sie nun mal fällig waren“. Nebenbei bemerkt, wer hier vielleicht eine Wortspielerei mit dem Begriff Zufall sieht, der liegt sicher nicht ganz falsch 😉
Das erfordert natürlich auch, diese Menschen mit anderen Augen zu betrachten und vor allen Dingen eine gehörige Portion Empathie und Selbstreflexion. Wie sonst könnte man Erkenntnis aus diesen Kontakten gewinnen und den Ärger als Hinweis sehen, dass in einem selbst noch so manches im Argen liegt, verwandelt und zur Reife gebracht werden sollte? Und siehe da, so manche Fähigkeiten in mir offenbarten sich, die ich womöglich ohne die Begegnung mit jenen Menschen oder Situationen nicht hätte entfalten können.
Im folgenden Märchen hören Sie nun, ob die Rose ihre Farbe und ihren Duft per Zufall bekommen hat, was für eine Rolle dabei ein boshafter Kobold (Berufsnörgler) sowie ein blauer Schmetterling spielen und welche Kraft es braucht, damit am Ende alles wieder gut wird:
Der Märchen- und Geschichten Podcast
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© 2014 „Wie die Rose zu ihrer Farbe und ihrem Duft kam“: Karlheinz Schudt und Verlag Märchenhaft leben e.V.
© Musik und gesprochen von Karlheinz Schudt,
Märchenerzähler, Autor, Seminarleiter
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