Der ewige Kreislauf im Spiel des Lebens – Ein Märchen über Visionen

Ein Märchen über Visionen: Der ewige Kreislauf im Spiel des Lebens

„Der Traum ist der beste Beweis dafür, dass wir nicht so fest in unsere Haut eingeschlossen sind, als es scheint“ schrieb einmal der Dramatiker und Lyriker Friedrich Hebbel. Und der Maler Salvador Dali meinte dazu: „Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes“. Verwandt mit dem Traum ist auch die Vision. Das Wort „Vision“ kommt vom lateinischen Wort „videre“ sehen. Sehen jedoch bedeutet hier nicht das Wahrnehmen der sogenannten äußeren Wirklichkeit, sondern eine Art schauende Einsicht in das Wesentliche, das sich tief im Innersten abspielt und die Basis für nahezu jede äußere Verwirklickung ist.

Die Traumwelt der Aborigines

Doch niemand glaubt so richtig an seinen Traum, noch weniger an seine Vision. Woher auch sonst soll das Sprichwort „Träume sind Schäume“ kommen? Wir sind viel zu sehr mit äußeren Dingen und Nichtigkeiten beschäftigt, als dass wir den inneren Erlebnissen und Visionen, die nahezu unendlichen Raum in unserem Leben einnehmen, große Beachtung schenken. So manche Urvölker sind uns da weit voraus. Gerade die australischen Aborigines haben noch eine sehr tiefe Beziehung zu Visionen und Träumen und halten sie mindestens für ebenso real wie das, was sie mit offenen Augen sehen. Nach Ansicht vieler Forscher gehört die Kultur der Aborigines zu der ältesten der Menschheit. In ihren Träumen sehen sie eine Art methaphysische Parallelwelt, aus der die äußere Welt oder sogenannte Wirklichkeit hervorgegangen ist.

Visionärin und Heilkundige

Die Mystikerin Hildegard von Bingen (Rhein) war ebenfalls eine Visionärin. Bekannter ist sie jedoch als Heilkundige, Komponistin und Klostergründerin. Auch sie hatte in Bildern und Stimmungen Dinge wahrgenommen, die jenseits des rationalen Denkens lagen und ins Zentrum des Innersten führten. So schrieb sie einmal in ihrem Buch „Liber Scivias – Wisse die Wege“: „Die Visionen aber, die ich schaute, habe ich weder in Träumen noch schlafend noch in Geistesverwirrung noch mit den leiblichen Ohren wahrgenommen, sondern ich empfing sie wachend und umsichtig bei klarem Verstand mit den Augen und Ohren des inneren Menschen …“

Inspiration und erfüllende Lebenshilfe

Seit dem Jahr 1995, in den zwölf Tagen zwischen Heilig Abend und dem 6. Januar, stimmt sich regelmäßig das Team vom Verein Märchenhaft leben e.V. auf das kommende Jahr ein und schöpft dabei gemeinsam aus dem Innersten das Jahresmotto mit dem dazugehörigen Logo. Diese immer wieder neue Errungenschaft inspiriert nicht nur für so manche großartige Vision, sondern ist eine kräftigende und erfüllende Lebenshilfe über das ganze Jahr.

JEDER Mensch ist ein:e Visionär:in

Eine Vision aber ist nicht das Privileg einer einzelnen Person, ob sie nun als Heilige verehrt oder als Hexe verbrannt wurde. Visionäre müssen auch nicht irgendeiner Gemeinschaft, Kirche, Glaubensrichtung oder Religion angehören. Schließlich hat jeder Mensch die Fähigkeit, Visionen, insbesondere seine urgeigene Vision, zu schauen. Die Frage ist nur, ob er sich dafür auch genügend öffnet und bereit ist, diese Vision trotz aller Widrigkeiten in die Tat umzusetzen.

Meist sind es die unscheinbaren, sensationslosen und einfachen Dinge, die uns zu großartigen Visionen und schließlich zum Geheimnis des Lebens führen. Je mehr man sein Leben den inneren Offenbarungen widmet, desto mehr wird sich die Sichtweise auf die alltäglichen Geschehnisse in der Welt ändern. Und wer weiß, vielleicht wäre dies eine spielerische Möglichkeit, die Welt für alle Menschen noch schöner, noch liebevoller und vor allem noch erfüllender zu machen. Hören wir nun in dem Märchen „Der ewige Kreislauf im Spiel des Lebens“, wie es einem Hirten erging, der seinem Traum, seiner Vision folgte:

Der Märchen-Podcast

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© 2021 „Der ewige Kreislauf im Spiel des Lebens“: Karlheinz Schudt und Märchenhaft leben e.V.
© 2021 Musik: Rita Maria Fröhle, kleine Betrachtung und gesprochen von Karlheinz Schudt,
Märchenerzähler, Autor, Seminarleiter

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